Die Stadtverwaltung hat am Donnerstag in einem Bürgerdialog über die geplante Unterkunft für geflüchtete Menschen im ehemaligen Studierendenheim Ecke Gladbacher Straße/Obergath informiert. In den Räumlichkeiten Visaal an der Obergath kamen rund 120 Personen zum Informationsabend der Verwaltung. Stadtdirektor Markus Schön, der gemeinsam mit Steffen Hoss (Gemeinwesenkommunikation) durch die rund zweistündige Veranstaltung führte,
zeigte sich froh über den Austausch mit den Anwohnern vor Ort: „Das große Interesse zeigt uns, dass wir mit dem Format des Bürgerdialogs genau richtig handeln und sie als Quartiersbewohner gut erreichen können. Wir nehmen aus dem Abend mit, dass wir an gleicher Stelle im kommenden Frühjahr noch mal zusammenkommen, um diesen wertvollen Austausch weiterzuführen und das Quartier mit all seinen Herausforderungen in den Blick zu nehmen und gemeinsam zu Lösungen für die uns geschilderten Probleme zu kommen.“
Andreas Pamp, Leiter des Fachbereichs Migration und Integration, und Flüchtlingskoordinatorin Doris Schlimnat gaben den Anwesenden Auskunft zur Art der Unterbringung in der geplanten Unterkunft für geflüchtete Menschen und der Möglichkeit, sich ehrenamtlich für Schutzsuchende zu engagieren. „150 bis maximal 170 Personen werden wir in Zukunft in dem ehemaligen Studierendenheim an der Ecke Gladbacher Straße/Obergath unterbringen können.
Besonders positiv an der Immobilie ist hervorzuheben, dass sie eine hohe Unterbringungsqualität aufweist“, berichtete Andreas Pamp.
Der Fachbereichsleiter zog den Vergleich, dass eine heute neu gebaute Unterkunft für geflüchtete Menschen den Ausstattungsstandards entsprechen würde, die man jetzt in dem Objekt an der Gladbacher Straße/Obergath vorfindet. Die Anmietungsdauer von 15 Jahren würde zudem eine langfristige Perspektive für die „menschenwürdige Unterbringung geflüchteter Menschen in Krefeld bieten“, so Schön.
„Wir sind froh, so eine gute Unterbringungsmöglichkeit für geflüchtete Menschen in Krefeld gefunden zu haben – auch mit der Hoffnung verbunden, dass in Zukunft andere Objekte, die beispielsweise weniger Privatsphäre für die Schutzsuchenden bieten, deutlich weniger stark belegt werden müssten oder im besten Fall sogar ganz geschlossen werden können“, sagte Markus Schön.
So soll die Gemeinschaftsunterkunft Siemesdyk aufgrund ihres schlechten baulichen Zustands ab 2026 ersetzt werden und bis dahin schon nicht mehr vollständig genutzt werden. Auch die Turnhalle an der Breslauer Straße, die erst seit kurzem für die Unterbringung Geflüchteter genutzt wird, könnte gegebenenfalls kurzfristig dem Schul- und Sportbetrieb zurückgeben werden. Zudem würde man die Inanspruchnahme weiterer Turnhallen vermeiden.