Exzellente Top-Ten-Platzierung im Städte-Solar-Ranking
Bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu werden, hat die Stadt Hanau beschlossen. Ein wichtiger Baustein sind umweltfreundliche Lösungen wie Photovoltaikanlagen. Eine aktuelle Analyse zeigt: Hanau schneidet exzellent ab, was die Nutzung von Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden betrifft. „Das uns ausgestellte Zeugnis ermuntert uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Hanaus Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri.
Bei Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern landet die Brüder-Grimm-Stadt mit derzeit 58 Photovoltaikanlagen hinter Offenbach auf Rang zwei. Im bundesweiten Ranking über alle 194 Städte hinweg belegt Hanau den achten Platz. „Wir freuen uns sehr, dass unser Eigenstrom-Konzept, welches der städtische Eigenbetrieb IBM, Hanau Immobilien- und Baumanagement, vorantreibt, Früchte trägt. Das sind wichtige Investitionen in die Zukunft“, so Dr. Bieri.
Die Top-Platzierung im Ranking ist das Resultat strategischer Planung. Bereits 2021 hatten die Mitarbeitenden von IBM begonnen, im Solarkataster Hessen nach geeigneten Dächern zu forschen. Auf den Gebäuden der Feuerwehr und weiteren kommunalen Bestandsgebäuden, die die größtmögliche Leistung versprachen, wie zum Beispiel die Friedrich-Fröbel-Schule in Maintal-Dörnigheim, die 173 Kilowatt Peak (kWp) – das sind rund 160.000 Kilowatt pro Stunde (kWh) Strom – erzeugt und der Lindenauschule (176 kWp) sowie dem Bürgerhaus Wolfgang (85 kWp). Die größte Anlage auf einem städtischen Objekt befindet sich auf der August-Schärttner-Halle (406 kWp). Neu- und Umbauten wie zum Beispiel die Pioneer-Park-Schule und die Tümpelgartenschule werden grundsätzlich mit PV-Anlagen geplant.
„Wir haben einen Photovoltaik-Boom. Photovoltaik-Anlagen ermöglichen uns, sauberen und nachhaltigen Strom zu erzeugen. Wir tragen damit aktiv dazu bei, eine grüne Energiezukunft zu gestalten“, so Stadtwerke Hanau GmbH-Geschäftsführerin Martina Butz. Auf dem „CO2-Minderungspfad“ der Stadtwerke Hanau ist als ein Schritt in Richtung Klimaneutralität 2040 der Ausbau von Photovoltaik in Hanau um 300 Prozent bis 2030 gegenüber dem Bestand von 2023 eine Maßnahme. Dadurch können bis zum Jahr 2030 etwa 35.000 Tonnen CO2 vermieden werden. Das entspricht 3.890-mal die Flugstrecke eines Passagiers von Frankfurt nach Sydney. „Der Zubau von PV-Anlagen auf kommunalen Liegenschaften spielt dabei eine große Rolle“, so Martina Butz.
Mit diesen bisher installierten sowie weiteren konzipierten Solaranlagen summiert sich die kommunale Gesamtleistung in Hanau aktuell auf 3.300 kWp, das entspricht rund drei Millionen kWh Strom. „Gemeinsam mit den Stadtwerken Hanau haben wir das Ziel, diese Zahl in den kommenden zehn Jahren auf 6.600 kWp zu verdoppeln. Das würde dann der Strommenge entsprechen, die alle Objekte, die vom IBM bewirtschaftet werden, benötigen“, sagt Bürgermeister Dr. Bieri.
Laut der bundesweiten Analyse befinden sich nur knapp über ein Prozent der solaren Dachanlagen auf öffentlichen Gebäuden. In Hanau wurden bisher 3,1 Prozent der Solaranlagen auf kommunalen Bauten installiert, so die Studie des Unternehmens „Viessmann Climate Solutions“, welche die Daten aus dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur ausgewertet und das Städteranking erstellt hat. Dabei wurden die Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden in Relation zur Gesamtzahl der PV-Anlagen einer Stadt gesetzt, je nach Einwohnerzahl gefiltert und die durchschnittliche Nettonennleistung miteinander verglichen.