Nachbarn helfen Nachbarn

So klappt es mit dem sozialen Netzwerk in der Nachbarschaft

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Nachbarn helfen Nachbarn

Manchmal sind es nur kleine Dinge, die ein festes Netz unter Nachbarn schaffen und ein möglichst langes Leben in den eigenen vier Wänden leichter machen. Nachbarschaftsarbeit kann Kontakte und Begegnungen fördern, die Zusammenarbeit vor Ort stärken, bürgerschaftliches Engagement und Teilhabe ermöglichen, aber auch gegenseitige Hilfe und Unterstützung leisten.

Eine kommunikative und kostengünstige Form der Notrufsicherung sind von Verwandten, Freunden oder Nachbarn selbst organisierte Telefonrunden, bei denen alle Beteiligten sich regelmäßig in einer festgelegten Reihenfolge anrufen. Meldet sich eine Teilnehmerin oder ein Teilnehmer nicht, wird nachgesehen und eventuell ein Hilfsdienst informiert.

Gute Nachbarschaft ist ein Schatz!

Heben Sie ihn!

Warum nicht bei einem Hausfest oder auf einem Straßenfest? Sie lernen die Menschen von nebenan besser kennen, knüpfen neue Freundschaften und erleben mindestens einen schönen Tag!

Ein Anlass findet sich immer und der passende Ort ebenso: egal ob im Hinterhof, auf der Straße oder dem Platz um die Ecke. Auch wenn es am Anfang nur ein paar Leute sind, die ein Haus- oder Straßenfest organisieren wollen – wichtig ist, dass Sie die Initiative ergreifen und andere für die Idee und fürs Mitmachen begeistern.

Und wenn es nicht (gleich) die ganze Straße ist, dann vielleicht wenigstens ein ganzes (Miets-) Haus!

Heizöl, Getränke oder Lebensmittel – wer gemeinsam einkauft, spart vor allem Zeit, manchmal sogar Geld. Probieren Sie es mit Ihren Nachbarn doch einfach mal aus, Sie werden schnell auf den Geschmack kommen! Doch gerade zu Anfang sollte die Mitgliederzahl überschaubar sein. Die Beteiligten sollten sich kennen und Vertrauen zueinander haben. Schließlich werden Bestellungen und Kaufentscheidungen auch gemeinsam getroffen.

Nachbarschaftlich organisierte Hol- und Bringdienste sind vor allem für ältere Menschen, die selber nicht mehr Auto fahren können und/oder in ländlichen Regionen leben, eine gute Alternative zum ÖPNV. Diesen einfachen Service kann man für Fahrten zum Einkaufen oder Arzt oder für die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen nutzen. Wenn Sie selber noch fit am Steuer sind, überlegen Sie, ob Sie die Familien in Ihrer Nachbarschaft nicht mit Fahrten zur Schule, zum Musikunterricht, zum Sport oder sonstigen Aktivitäten der Kinder entlasten können.

Biete Gartenarbeit, brauche Hilfe am Computer: Talent- oder Tauschbörsen sind eine bewährte Form der organisierten Nachbarschaftshilfe. Sie übersetzen die unkomplizierte Hilfe von Tür zu Tür in einen größeren Zusammenhang.

Das Prinzip ist Geben und Nehmen: Alle Teilnehmer bieten etwas an, was sie gut können – zum Beispiel Kochen, Gartenarbeit oder Tapezieren. Für ihre Leistung erhalten sie im Tausch andere Hilfsangebote, die sie selbst gut gebrauchen können.

Solche Netze können sich über kleine Nachbarschaften oder über ganze Stadtteile und Städte erstrecken. Ob Nachhilfe oder Gartenarbeit, Wohlfühlmassage oder Installation eines neuen Computerprogramms, Babysitten oder Fahrdienst: Welche Leistungen in einem Tauschring angeboten werden, hängt vor allem von dem Können und der Kreativität der teilnehmenden Nachbarn ab.

Wichtig: Jede und jeder kann mitmachen und etwas beisteuern; nicht nur diejenigen, die genug Geld haben, um sich Hilfe zu kaufen.

Sie können Teile Ihres Wohnraums gegen Hilfeleistungen tauschen. Wenn Sie Wohnraum zur Verfügung haben, den Sie nicht mehr selbst nutzen, können Sie ihn anderen Personen kostengünstig anbieten, wenn diese Sie dafür im Haushalt, zum Beispiel bei der Gartenarbeit oder bei Fahrdiensten, unterstützen. Diese Angebote nennt man “Wohnen für Hilfe”. Solche Maßnahmen helfen Ihnen, wenn Sie Unterstützung suchen. Sie helfen aber auch den Menschen, die einen günstigen Wohnraum suchen, zum Beispiel Studentinnen und Studenten. In der Regel wird eine Stunde Hilfe im Monat für einen kostenlos bewohnten Quadratmeter Wohnfläche angeboten. Erkundigen Sie sich beim Sozialamt in Ihrer Kommune oder beim Studentenwerk, ob es in Ihrem Ort solche Angebote gibt.

Haben Sie schon mal Ihre Nachbarn gefragt, ob sie Lust auf ein gemeinsames Gartenprojekt haben? Und kennen womöglich ein geeignetes Grundstück in Ihrer Umgebung? Falls Sie noch nicht ganz so weit sind: Ihre Gemeinde oder Stadt ist die richtige Adresse für eine Antragstellung. Beide verpachten möglicherweise Grundstücke oder stellen sogenannte Ausgleichsflächen zur Verfügung. Die dürfen allerdings nicht privat genutzt werden. Das heißt: Eine Einzäunung des Grundstücks ist nicht erlaubt, eine Abgrenzung durch Sträucher hingegen schon. Und darüber hinaus trägt die gemeinsame Betätigung an frischer Luft dazu bei, sich besser kennen zu lernen und möglicherweise weitere Schritte der Nachbarschaftshilfe zu organisieren.

Eine mögliche Alternative ist ein gemeinsamer Schrebergarten. Der erlebt aktuell eine Renaissance und ist bei Jung und Alt sehr gefragt. Vielleicht gibt es ja einen Schrebergarten-Verein in Ihrer Nachbarschaft, der Sie und Ihre Nachbarn aufnimmt oder zumindest auf die Warteliste setzt. In der Regel liegen die Pachtkosten für einen Schrebergärten bei wenigen hundert Euro im Jahr. Je mehr mitmachen, desto günstiger wird es für den Einzelnen.

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