Neun Unternehmen haben sich am 21. Februar im Könzgenhaus in Haltern am See auf den gemeinsamen Weg zu mehr Nachhaltigkeit gemacht. Landrat Bodo Klimpel und Bürgermeister Andreas Stegemann bekamen beim Projektauftakt zum fünften Mal prominente Unterstützung vom international bekannten Schauspieler und Recklinghäuser Martin Brambach, der die Schirmherrschaft inne hat.
Landrat und Bürgermeister loben Bereitschaft zur Teilnahme
“Viele Menschen reden über das Klima. Einige fahren häufiger mit dem Fahrrad, andere verzichten auf Obst und Gemüse aus fernen Ländern, wieder andere reduzieren die Temperatur bei der Wäsche. Sie als Ökoprofit-Teilnehmer gehen noch einen großen Schritt weiter. Sie wollen Ihre Unternehmen und Einrichtungen mit gezielten Maßnahmen ‚ökoprofitabler‘ machen. Für Ihre Bereitschaft, sich auf diesen Weg einzulassen, bin ich Ihnen sehr dankbar”, begrüßte Landrat Bodo Klimpel die Teilnehmer für die neue Runde “Ökoprofit Vest Recklinghausen”, und ergänzte: “Aus der Erfahrung der zurückliegenden Jahre kann ich Ihnen versprechen: Es wird sich lohnen. Für die Umwelt ohnehin, aber auch für Ihr Unternehmen.”
Halterns Bürgermeister Andreas Stegemann ergänzte: “Das Hochwasser der letzten Wochen, aber auch die Dürresommer der letzten Jahre haben deutlich gezeigt, dass wir handeln müssen. Ökoprofit ist dabei eine große Hilfe und liefert am Ende konkrete Daten, was die Unternehmen sparen, und trägt auch dazu bei, die Beschäftigten stärker für den Klima- und Umweltschutz zu sensibilisieren.”
Halterner KönzgenHaus berichtet von Erfahrungen
Annette Seier pflichtete Landrat und Bürgermeister bei. Die stellvertretende Leiterin des KönzgenHauses, in dem die Auftaktveranstaltung stattfand, berichtete den “Ökoprofit-Neulingen” aus eigener Erfahrung. So sei es zu Beginn vor allem ein Projekt gewesen, das man ihr als Person zugesprochen habe. “Mit der Zeit kamen dann aber immer häufiger die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst mit guten Ideen und Vorschlägen, wie wir in diesem Bereich noch besser werden können.”
“Genau das ist es, worum es am Ende geht: Möglichst viele Menschen mitnehmen und die Dynamik des Klimawandels die Kurve abflachen. Wir haben den Begriff während der Pandemie häufig gehört, da ging es auch genau darum. Das muss uns auch in diesem Kontext gelingen”, sagte Gudrun Engelhardt von B.A.U.M. Consult, die das Projekt im Kreis Recklinghausen betreut.
So erfolgreich waren die bisherigen Projekte
Die Erfolgsbilanz der seit 2004 im Kreis durchgeführten Vorgänger-Projekte kann sich sehen lassen: Insgesamt 146 Betriebe aus dem Kreis haben 349.000 m3 Wasser, 2.206 t Abfälle, 46,3 Mio kWh an Energie und damit 26.497 t CO2 eingespart. Das Signal, das die Unternehmen mit ÖKOPROFIT® für Klimaschutz und Nachhaltigkeit setzen, ist gerade in Zeiten wie diesen wichtiger denn je.
17 Nachhaltigkeits-Ziele werden in den Blick genommen
Das ÖKOPROFIT® Teilnehmerfeld könnte auch in der neuen Runde breitgefächerter nicht sein: von einem Metallbauer über ein Unternehmen der Industrieservices, einem Fertigteilwerk und einer Schalungstechnik-Firma, vom Berufskolleg bis hin zu einem bekannten Lebensmittelbetrieb, von Betrieben mit 10 bis über 1000 Mitarbeitenden. Und alle engagieren sich für das Ziel „Nachhaltigkeit.konkret“. In dieser ÖKOPROFIT® Runde werden dazu wieder die 17 Nachhaltigkeits-Ziele (SDGs) der UN als Leitplanken genutzt und in den Projektablauf eingebaut. Nach vielen erfolgreich umgesetzten Maßnahmen wird am Ende des Projektes die ÖKOPROFIT®- Auszeichnung verliehen. Damit ist auch eine auf EU-Ebene anerkannte Vorstufe zum Umweltmanagementsystem EMAS erreicht.
Ökoprofit ist bewusst einfach gehalten
Die mitwirkenden Betriebe bekommen Beraterinnen und Berater an die Seite gestellt, die gemeinsam mit dem Umweltteam des Unternehmens Einsparungs- und Nachhaltigkeits-Potenziale untersuchen. Daraus ergeben sich zahlreiche Maßnahmen, die nach und nach von den Unternehmen umgesetzt werden. ÖKOPROFIT® wird in NRW seit dem Jahr 2000 vom MUNV gefördert. Der federführende Kreis Recklinghausen nützt ZIRE-Mittel zur Durchführung und wird im Projekt von den Städten Datteln, Dorsten, Haltern am See, Herten, Marl, Oer-Erkenschwick, Recklinghausen und Waltrop unterstützt. Die Handwerkskammer Münster, Gelsenwasser sowie die Effizienz-Agentur NRW ergänzen den Lenkungskreis des Projektes. Insgesamt sind in NRW schon über 2.200 Betriebe nach ÖKOPROFIT® zertifiziert.
Aufruf für Halterner Unternehmen
Bis zum Auftakt des neuen ÖKOPROFIT-Projektes konnte trotz intensiver Akquise leider kein Unternehmen aus Haltern am See für die Teilnahme am Projekt gewonnen werden. Allerdings ist ein Einstieg noch möglich und würde in der Runde der teilnehmenden Betriebe sicherlich zu wertvollen Profits im eigenen Hause führen!
Unternehmen, die noch kurzfristig am Projekt teilnehmen möchten, wenden sich bei Fragen oder für die Anmeldung an:
Jutta Emming, Kreis Recklinghausen, Tel.: 02361 53 6033, Mail: j.emming@kreis-re.de, oder
Maria Lichter, Stadt Haltern am See, Tel.: 02364 933 272, Mail: maria.lichter@haltern.de